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B17-Therapie



Die so genannte Vitamin B17 Therapie besteht aus der Zufuhr des Pseudovitamins B17 (Amygdalin oder Laetrile). Als Pseudovitamin ist Amygdalin kein allgemein anerkanntes Vitamin, da es nicht für den Körper essenziell ist. Amygdalin ist ein cyanogenes Glykosid, das in Gegenwart von Wasser hochgiftige Blausäure abspaltet. Aus diesem Grund gilt die B17-Therapie als sehr umstritten und wird von der Schulmedizin nicht anerkannt. Die Befürworter der Therapie verweisen hingegen auf angebliche Erfolge bei der Krebsbekämpfung.

Drei Möglichkeiten der Amygdalin-Zufuhr werden in dieser Therapie angewendet:
gründliches Zerkauen von (bitteren) Aprikosenkernen,
Einnahme von B17-Tabletten (Amygdalin wird in Deutschland als ein bedenklicher Arzneistoff angesehen. Herstellung, Einfuhr und Handel sind nicht erlaubt!),
als (i.v.) Injektion.

Nebenwirkungen
Es besteht die Gefahr der tödlichen Vergiftung durch Blausäure. Tödliche Vergiftungsfälle durch Aprikosenkerne sind in der toxikologischen Literatur gut belegt. In Regionen, wo Aprikosenkernzubereitungen regulär gegessen werden, wird durch die Zubereitungstechnik der Amygdalingehalt gesenkt. Werden diese Zubereitungstechniken nicht genau eingehalten, kann es zu tödlichen Vergiftungsfällen kommen.
In der toxikologischen Literatur sind Vergiftungsfälle auch konkret für die B17-Therapie beschrieben. Besonders tückisch dabei ist, dass bei der Rückfrage des Arztes oder der Giftzentrale oft angegeben wird, man habe nur Vitaminpillen geschluckt.

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