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Johanniskraut

wissenschaftlicher Name: Hypericum perforatum

Die ausdauernde reich verzweigte Stauden-Pflanze wird bis zu 90cm hoch. Johanniskraut hat einen zweikantigen Stängel mit gegenständigen bis zu 3 cm großen Blättern, die beim gegen das Licht halten perforiert erscheinen. An dieser Eigenschaft , verursacht durch ätherisches Öl enthaltende Sekretbehälter, kann man die Pflanze erkennen. Die goldgelben Blüten sind fünfzählig und mit schwarzen Drüsenschuppen besetzt.

Das Johanniskraut ist in Mitteleuropa in Wäldern und an Wegrändern sehr verbreitet und blüht von Juli bis September.

Arzneilich wird das Kraut ohne die Wurzeln verwendet, es wird um Johanni (24. Juni) geerntet, wenn es voll erblüht ist.

Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Hypericin, Hyperfolin und viele andere.

Wirkung und Anwendung: Die Inhaltsstoffe in ihrer Gesamtheit regen die Verdauungsorgane an und tonisieren den Kreislauf, sie üben eine leicht beruhigende Wirkung aus und beeinflussen depressive Zustände. Nach 4 bis 6wöchiger Anwendung ist eine deutliche Verbesserung der Stimmungslage zu erkennen und deshalb wird Johanniskraut auch als pflanzliches Antidepressivum bezeichnet. Es wirkt nicht so stark, dass man schwere Depressionen damit behandeln kann, aber sonst kann es die chemischen Mittel weitgehend ersetzen. Auch vegetative Dystonie und Bettnässen kann man mit dieser Heilpflanze behandeln.

Zubereitung: 2 gehäufte Teelöffel Johanniskraut werden mit ¼ l Wasser übergossen und zum Sieden erhitzt, nach wenigen Minuten seiht man ab. 2 bis 3 mal täglich eine Tasse ist die richtige Dosierung. Die Kur sollte über mehrere Wochen durchgeführt und dabei das pralle Sonnenlicht gemieden werden.

Für äußerliche Anwendungen eignet sich das Johanniskrautöl besser, das man dadurch erhält, dass man das Kraut mit Olivenöl "gären" lässt. Man gebraucht es als Einreibung bei Rheuma und Hexenschuss, zur Förderung der Wundheilung und Schmerzlinderung nach Verstauchungen.

Das Öl kann man auch innerlich verwenden als leicht galletreibendes Mittel oder zur Beruhigung des nervös überreizten Magens.

Nebenwirkungen: Abgesehen von der Tatsache, dass Johanniskraut lichtempfindlich macht und man bei seiner Anwendung das pralle Sonnenlicht meiden sollte, sind bei normaler Dosierung keine Nebenwirkungen bekannt.

Eventuelle Wirkungen:
mild bis mittelstark antidepressiv (innerliche Anwendung)
entzündungshemmend (äußerliche Anwendung)
aus homöopathischer Sicht auch ein hervorragendes Mittel gegen Nervenschmerzen
Eventuell mögliche Heilanzeigen, über die teilweise berichtet wird:
psychovegetative Störungen
depressive Verstimmungszustände
Angst oder nervöse Unruhezustände
Wechseljahrsbeschwerden
rheumatische Schmerzen, Verstauchungen, Verletzungen (äußerliche Anwendung)
Hauterkrankungen, trockene spröde Haut (äußerliche Anwendung)