Kalzium
KALZIUM: PRÄVENTION UND THERAPIE
Das Skelett des Erwachsenen enthält etwa 1 kg Kalzium. 99% des im Körper enthaltenen Kalziums befinden sich in den Knochen als Strukturelement. Aber Kalzium ist auch ein wichtiger Faktor innerhalb des Blutgerinnungssystems und in der Regulation der Reizleitung zwischen den Nervenzellen. Im Herzen, in den Blutgefässen und in der Skelettmuskulatur ist Kalzium ein intrazellulärer Botenstoff, welcher die Aktivität und den Muskeltonus reguliert.
Gemäss Erhebungen in deutschen und schweizerischen Haushalten erreichte ein grosser Anteil der Bevölkerung (v.a. Jugendliche sowie ältere Personen) nicht einmal die beschriebenen Zufuhrempfehlungen für Kalzium. Eine langfristig zu geringe Zufuhr von Kalzium mit der täglichen Nahrung führt zu einer Unterversorgung des Körpers. Dieser versucht, dieses Defizit wettzumachen, indem er Kalzium aus den Knochendepots mobilisiert und somit die Struktur und die Stabilität es Knochens unterhöhlt. Das Osteoporose-Risiko steigt.
Eine ergänzende Kalziumzufuhr ist auch angezeigt bei der Langzeiteinnahme von Medikamenten, welche die Kalziumresorption hemmen: Antazida (Mittel gegen Magenübersäuerung), Abführ- und Entwässerungsmittel. Bei vegetarischen Ernährungsformen oder bei Milchunverträglichkeit werden Kalziumsupplemente benötigt, um den Kalziumhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
Anwendungsmöglichkeiten
Allergien. Kalzium besitzt eine Antihistaminwirkung. Es hat eine positive Wirkung auf Bronchialasthma, Lebensmittelallergien, Heuschnupfen (allergische Rhinitis) und andere Allergien.
Hoher Blutdruck. Bei Hypertonie kann Kalzium hohen Blutdruck senken.
Osteoporose. Kalzium ist essentiell für den Aufbau einer optimalen Knochenstruktur. Für die Osteoporose-Prävention gilt die Empfehlung, dass Frauen bereits weit vor der prämenopausalen Phase langfristig auf eine optimale Kalziumbilanz und eine optimale Knochenstruktur hinarbeiten sollten. Bereits im Jugendlichenalter hat eine regelmässige, langfristige Kalziumzufuhr einen positiven Einfluss.
Vorbeugung Dickdarmkrebs. Je höher die Kalziumzufuhr mit der täglichen Nahrung, desto niedriger scheint das Risiko zu sein, an Dickdarmkrebs zu erkranken.