Molybdän
MOLYBDÄN: PRÄVENTION UND THERAPIE
Der Gesamtbestand des Menschen an Molybdän beträgt ca. 10mg. Davon befinden sich 60% im Skelett sowie 20% in der Leber, ferner in den Zähnen, Nieren und in der Haut. Molybdän ist ein wichtiger Kofaktor in vielen zellulären Enzymsystemen.
Das molybdänhaltige Enzym Xanthinoxidase sorgt für den Aufbau von Harnsäure. Harnsäure gilt als kräftiges Antioxidans und als Fänger von hochreaktivem Singulettsauerstoff und Hydroxylradikalen. Ein optimaler Harnsäurespiegel ist deshalb essenziell für die Gesundheit und von einem normalen Molybdänhaushalt abhängig. Das molybdänhaltige Enzym Sulfitoxidase ist für den Abbau von toxischen Sulfiten zu Sulfaten verantwortlich.
Bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln geht ein grosser Anteil an Molybdän verloren; z. B. bei der Mehlherstellung werden über 40% des Molybdäns abgetrennt. Einseitige Ernährung, Dosen- und Fertiggerichte usw. führen über Jahre hinweg zu Molybdänmangel. Durch die Trennung von Ackerbau und Viehzucht ist es zu einer weitgehenden Reduzierung des Molybdängehaltes der Böden gekommen. Smog, saurer Regen, Bleibelastungen können weitere Gründe für eine unzureichende Molybdänversorgung sein.
Anwendungsmöglichkeiten
Antioxidative Wirkung. Molybdän hilft Zellschäden, welche von freien Radikaten herrühren, zu vermindern. Molybdän reduziert deshalb das Risiko gegenüber gewissen degenerativen Erkrankungen wie Arthritis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Krebsprävention. Molybdän senkt das Risiko für gewisse Krebsformen, insbesondere Speiseröhrenkrebs.
Sulfitempfindlichkeit. Schwefeldioxid und andere Schwefelverbindungen aus Öl- oder Kohleheizungen, Autoabgasen und anderen Verbrennungsvorgängen belasten insbesondere bei nebligem Wetter (Smog) Personen, die wegen eines Molybdänmangels Schwefelverbindungen nicht normal abbauen können. Auch geschwefelte Nahrungsmittel (Wein, Dörrobst usw.) können bei diesen Personen zu massiven allergischen Reaktionen führen.